Adam Pendleton, Untitled (Days for Drawing), 2022

Wer ist Adam Pendleton?

Pendleton wurde 1984 in Richmond, Virginia, geboren. Er studierte Kunst in Norditalien. Nach seinem Kunststudium zog er 2002 im Alter von 18 Jahren nach New York mit der Absicht, Künstler zu werden.

Adam Pendletons multidisziplinäre Praxis verwendet Text, Gesten und angeeignete Bilder, um sozialen Widerstand, avantgardistische Kunst und unterrepräsentierte historische Bewegungen neu zu betrachten. In Siebdruckgemälden, fotografischen Collagen, Video, Performance und Verlagswesen filtert Pendleton Ideen und Ästhetiken der Black Arts Movement, des Minimalismus, des Konzeptualismus und des Dadaismus durch eine grafische, monochrome Palette. Die resultierenden Werke erforschen Schwarze Identität und Rasse aus unzähligen Perspektiven. Pendleton beschreibt seine Arbeit als "Black Dada", ein Begriff, der ursprünglich von dem Dichter Amiri Baraka geprägt wurde. Er hat in New York, London, Paris, Berlin, Seoul und Johannesburg ausgestellt. Seine Werke wurden bei Auktionen für sechsstellige Beträge verkauft und befinden sich in den Sammlungen des Guggenheim Museums, des Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, des Long Museum, des Los Angeles County Museum of Art, des Museum of Modern Art und der Tate.

Über Untitled (Days for Drawing)
Adam Pendletons Werk ist ein Spiegelbild davon, wie wir uns zunehmend durch die Welt bewegen und sie auf einer sensorischen Ebene erfahren – eine Form der Abstraktion, die in ihrer malerischen, psychischen und verbalen Ausdrucksweise eine neue Art der visuellen Komposition für das einundzwanzigste Jahrhundert ankündigt. Es untersucht Schwarze Identität als Farbe, als Identität, als Methode und als politisches Subjekt – kurz gesagt, als Vielfalt. Seine Arbeit stellt auch Fragen zum Erbe des Modernismus in der heutigen Zeit, indem sie Ideen historischer Avantgarden über verschiedene Medien und Momente hinweg reaktiviert. Seit 2008 hat er einen Grossteil seiner Arbeit durch den Rahmen von Black Dada artikuliert, eine sich entwickelnde Untersuchung der Beziehungen zwischen Schwarzer Identität, Abstraktion und Avantgarde. Es ist eine visuelle Philosophie, die die Unterscheidungen zwischen Lesbarkeit und Abstraktion, Vergangenheit und Gegenwart, Vertrautem und Fremdem verwischt und uns daran erinnert, dass Bedeutung immer durch Unterschiede entsteht. Im Rahmen von Adams grösserem Werk signalisieren sie eine Rückkehr zu subtilen Farbtönen. Seine Praxis hat sich ansonsten in letzter Zeit explizit auf Schwarz-Weiss-Schattierungen und -Variationen konzentriert. Auch, wie der Titel andeutet, sind diese Zeichnungen ein Gegenpunkt zu den Untitled (Days) Gemälden. Mit einem analogen Erkundungsgeist verwenden sie vertraute Formen (Kreise, Halbkreise, Ovale), um eine Geometrie der Aufmerksamkeit zu schaffen, die wiederholt durch malerische Vorfälle unterbrochen wird: Pinselstriche, Tropfen, Spritzer, Sprühnebel. Wo sich diese Zeichnungen jedoch von Gemälden unterscheiden, liegt im bildlichen und zeitlichen Raum. Ihr visueller Rhythmus hat die unverkennbare Schnelligkeit des Zeichnens, getrieben von Spontaneität und Zufall, während die Methode ihrer Herstellung eine visuelle Spannung zwischen Vorder- und Hintergrund erzeugt, mit durchscheinenden Markierungen, die in einer Reihenfolge angebracht sind, die oft unmöglich zu erkennen ist.

Auktionsrekord
Sein Auktionsrekord liegt bei $604,800, erzielt bei Christie’s im Jahr 2022. Werke von Adam Pendleton sind sehr begehrt, mit einer wachsenden Warteliste für seine Arbeiten und globalem Interesse von Sammlern, Museen und Institutionen.

Ausgewählte öffentliche Sammlungen:

Allen Memorial Art Museum, Oberlin
Amorepacific Museum of Art, Seoul
Art Gallery of New South Wales, Sydney
Baltimore Museum of Art
Blanton Museum of Art, Austin
Brooklyn Museum of Art, New York
Centro de Art Mayo CA2M, Madrid
Carnegie Museum of Art, Pittsburgh
Dallas Museum of Art
DePaul Art Museum, Chicago
Deji Art Museum, Nanjing
Fundación Canaria para el Desarrollo de la Pintura, Gran Canaria
The Hunterian, University of Glasgow
Kistefos Museum, Jevnaker
Lambert, Avignon
Longlati Foundation, Shanghai
Los Angeles County Museum of Art
Massachusetts Institute of Technology, Boston
The Metropolitan Museum of Art, New York
Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis
Montreal Museum of Fine Arts
Musée d'Art Moderne de Paris
Museum Ludwig, Cologne, Paris
Museum of Art, Rhode Island School of Design, Providence
Museum of Contemporary Art, Chicago
Museum of Contemporary Art, San Diego
The Museum of Modern Art, New York
National Gallery of Canada, Ottawa
Rose Art Museum, Brandeis University, Waltham
Solomon R. Guggenheim Museum, New York
Spinoza Foundation, Paris
Start Museum, Shanghai
The Studio Museum in Harlem, New York
Tate, London
University of Chicago
Virginia Museum of Fine Arts, Richmond
Whitney Museum of Art, New York
Yuz Museum, Shanghai