Alberto Giacometti, Porträt von Soshana, 1958
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Werke auf Papier 🖼️: In den 1950er Jahren hatte sich Giacometti als eine Hauptfigur der Kunstszene des 20. Jahrhunderts etabliert und genoss sowohl akademische Anerkennung als auch wachsendes Interesse an seiner Arbeit von Sammlern. Peggy Guggenheim, eine der bedeutendsten Kunstmäzeninnen des Jahrhunderts, befürwortete seine Arbeit, und Giacomettis künstlerische Produktion aus diesen Jahren, insbesondere seine Werke auf Papier, zählt heute zu den meistverkauften Perioden. Seine Porträts aus den 1950er Jahren, die auf Papier gezeichnet wurden, erzielen Preise von bis zu 570.000 USD und haben eine um mehr als 70% bessere Verkaufsrate als andere Motive.
Beschreibung
"Giacometti, der wichtigste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts mit zeitlosem Stil, hat einen aussergewöhnlichen Nachfrage- und Wertzuwachs erlebt. In den letzten zehn Jahren hat sich der weltweite Giacometti-Markt mehr als verdoppelt, was ihn zu einem der zwölf bestverkauften Künstler nach Wert macht." - Javier Lumbreras, CEO bei Artemundi
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Wer ist Alberto Giacometti?
(1901-1966) ist der bedeutendste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts und eine führende Figur des Modernismus. Berühmt für seine einzigartige Interpretation der menschlichen Figur, zählt Giacometti zu den meistverkauften Künstlern weltweit, da sein Werk nachhaltig die Kunstgeschichte beeinflusst hat. Sehr geschätzt von Sammlern und Investoren hat sich der globale Giacometti-Markt in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt und zeigt einen steilen Aufwärtstrend. Giacometti zählt zu den 12 meistverkauften Künstlern nach Wert, und sein Markt erreichte allein im Jahr 2023 einen Umsatz von über 64 Millionen US-Dollar. Sein Werk "L'homme au doigt" wurde 2015 bei Christie’s für 141 Millionen US-Dollar verkauft und ist selbst fast zehn Jahre später immer noch das siebtmeistverkaufte Stück impressionistischer, moderner und zeitgenössischer Kunst bei Auktionen.
Giacomettis Hauptwerk und Ruhm drehten sich um seine Skulpturen, doch es sind seine Zeichnungen und oft vorläufigen Skizzen, die es uns ermöglichen, den kreativen Prozess seines Geistes wahrzunehmen. Die meisten dieser Werke gehören zu renommierten Museumssammlungen der Kunst des 20. Jahrhunderts, während privat gehaltene Zeichnungen zunehmend selten sind: Nur etwa 24 Stück gelangen pro Jahr auf den Markt. Während das Marktvolumen für Giacomettis Arbeiten auf Papier stabil bleibt, stieg der Marktwert in den letzten zehn Jahren um über 40%, da die Preise kontinuierlich steigen.
Porträt von Soshana
Die 1958 von Giacometti angefertigte Zeichnung porträtiert seine liebe Freundin und Mitkünstlerin Soshana Afroyim, mit der Giacometti bis zu seinem Tod eine tiefe Freundschaft verband. Die Porträtierte erscheint sitzend, die Hände im Schoss gekreuzt, und blickt direkt auf den Betrachter. Giacometti zeichnete mit Bleistift die weichen Gesichtszüge von Soshana mit ihrem hochgesteckten Haar nach und wiederholte dabei die für Giacometti typischen Konturen. Doch seine Darstellung von Soshana entzieht sich der lebhaften Intensität, mit der Giacometti viele männliche Figuren zeichnete, und hier wandte er sich stattdessen sanften und anmutigen Linien zu, um die Sanftheit nachzueifern, die seine Freundin hervorrief. Auf seine übliche Weise konzentrierte sich Giacometti auf das Gesicht der Porträtierten, das den Mittelpunkt der Komposition markiert, und reduzierte allmählich die Details nach aussen hin. Die Silhouette von Soshana ist nur teilweise umrissen, doch die vorhandenen Linien genügen, um ihre Position zu verstehen, beispielhaft für Giacomettis Meisterschaft.
Geboren in Wien, war Soshana Afroyim (1927-2015) eine österreichische Künstlerin, die in Wien, London, Paris, New York, Kuba und Mexiko lebte und arbeitete. Als rastlose Seele reiste Soshana auch ausgiebig durch Afrika, wo sie Albert Schweitzer porträtierte, und durch Asien, wo sie Einflüsse der asiatischen Kalligrafie in ihren späteren Werken aufnahm. Als Soshana erst elf Jahre alt war, floh ihre Familie aus dem von Nazis besetzten Österreich und liess sich zunächst in Paris, dann in London und später in New York nieder, wo sie verschiedene Kunstschulen besuchte und zu malen begann. Sie wurde schnell eine talentierte Porträtkünstlerin und porträtierte bekannte Persönlichkeiten wie den Autor Thomas Mann, den Künstler Albert Gütersloh, die Frauenrechtlerin Anita Whitney, den Philosophen Isaku Yanahihara und viele andere. Soshana lernte auch die Künstler Pablo Picasso, Mark Rothko, Yves Klein und Marc Chagall kennen. Eine besondere Verbindung verband sie mit Alberto Giacometti, den sie als einen ihrer besten Freunde betrachtete und den sie mehrmals porträtierte, einschliesslich postmortem in liebevoller Erinnerung an den Schweizer Künstler.
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