Schottische Whisky Fässer, Glenrothes, 2016

Warum Glenrothes-Fässer?
Geschichte
Im Jahr 1878 begannen die Bauarbeiten auf dem Gelände, das zuvor eine Sägemühle beherbergte. James Stewart initiierte den Bau der Brennerei, aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten übernahmen Robert Dick und William Grant und beendeten den Bau, um im Dezember 1879 mit der Produktion zu beginnen. Mit einer wachsenden Nachfrage nach Whisky schlossen sich Glenrothes und Bunnahabhain 1887 zusammen, um Highland Distillers zu gründen. Bis 1898 erreichte die jährliche Produktion 1,36 Millionen Liter, angetrieben durch zusätzliche Brennblasen.
Brände in den Jahren 1897 und 1922 sowie eine beinahe Zerstörung durch eine Explosion im Jahr 1903 stellten Herausforderungen dar. Trotz Rückschlägen wurde die Brennerei jedes Mal repariert oder neu aufgebaut. Die Prohibition, der Erste Weltkrieg und der Börsenkrach von 1929 führten zu einer vorübergehenden Einstellung der Produktion, aber Glenrothes erholte sich bald. Zusätzliche Brennblasen in den Jahren 1963 und 1979 sowie Veränderungen in den Heizmethoden kennzeichneten Expansionsphasen. Der Verkauf des Glenrothes Vintage 1979 im Jahr 1994 markierte einen Wendepunkt. Im Jahr 1999 erwarb die Edrington Group Highland Distillers, einschließlich Glenrothes.

Einzigartiger Reifungsprozess
Glenrothes zeichnet sich durch die Vermeidung einfacher Altersangaben wie 10, 12 oder 18 Jahre aus. Stattdessen ist die Brennerei für ihre Jahrgangsabfüllungen bekannt. Der Whisky reift in spanischen Sherryfässern, mit einem kleineren Anteil in amerikanischer Eiche, um eine ideale Aromenbalance zu erreichen. Aus den hohen Brennblasen entwickelt sich der leichte, reine und fruchtige Rohbrand zu einem Whisky mit einem reifen Bouquet aus Beeren und gezuckerten Früchten, der gelegentlich würzige oder florale Noten zeigt. Jede Glenrothes Jahrgangsabfüllung hat ein einzigartiges aromatisches Profil und stammt ausschließlich aus Whiskys, die im gleichen Jahr destilliert wurden.

Über die Jahrgänge hinaus
Neben den Kern-Jahrgangsabfüllungen bieten weitere Ausdrücke unter dem Label "Reserve", wie zum Beispiel Glenrothes Sherry Cask Reserve und Glenrothes Alba Reserve, vielfältige Geschmackserlebnisse.

Natürliche Umgebung
Die Glenrothes Distillery liegt am Fuß der Mannoch Hills und bezieht Wasser aus natürlichen Quellen namens Ardcanny und Brauchhill, die den Burn of Rothes speisen. Während die Mälzung ausgelagert wird, übernimmt Glenrothes das Mahlen, Maischen und Destillieren vor Ort. Bemerkenswert ist die eigene Böttcherei der Brennerei, eine Seltenheit in der heutigen Zeit.

Der Maischprozess
Glenrothes verwendet einen großen Maischebottich mit einem Kupferdeckel und einer Kapazität von 5 Tonnen. Bei jedem Maischvorgang werden drei Mal heiße Wasser zugeführt, um den Zucker aus der Gerste zu extrahieren. Das resultierende Würz wird dann gekühlt und in die Gärbehälter transferiert. Der dritte Wasserzyklus extrahiert den verbleibenden Zucker und wird im nächsten Maischvorgang wiederverwendet.

Destillationskunst
Zehn Pot Stills, bestehend aus fünf Wash Stills und fünf Spirit Stills, arbeiten paarweise und produzieren aufgrund ihrer hohen Form einen leichten, fruchtigen und eleganten Rohbrand. Der Mittellauf macht etwa 20% des Destillats aus und hat eine Stärke von 68-72% vol.

Einzigartige Füllung der Fässer
Glenrothes füllt die Fässer mit Rohbrand mit 68,9% vol, eine höhere Stärke im Vergleich zum Branchenstandard. Hauptsächlich werden Sherryfässer verwendet, um das fruchtige, aromatische Profil zu betonen, aber auch Bourbonfässer kommen zum Einsatz, um eine ausgewogene Geschmacksbalance zu erreichen. Der reifende Whisky wird sorgfältig überwacht und zum Zeitpunkt optimaler Reife für die Abfüllung ausgewählt.

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